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Ort/ Veranstalter |
Thema/ Referent |
Am 30.10.2006 um 10:30 Uhr |
ICCMO-Tagung auf der Medizinischen Woche Baden-Baden 2006 LEITTHEMA des KONGRESSES: Vorsorge statt Nachsorge – Prävention mit Komplementärmedizin Anmeldung: caroline.augspurger@medizinverlage.de http://www.medwoche.de www.dr-kares.de |
Prävention bei Craniomandibulären Dysfunktionen: Mythos oder Realität? Dr. Horst Kares Zahnarzt Saarbrücken Saarland |
Details zur Veranstaltung: ICCMO-Tagung Craniomandibuläre Orthopädie Prävention bei kraniomandibulären Dysfunktionen CMD Montag, 30.10.2006, Kongresssal II, 2. OG. 8.30 – 9.00: Prävention in die Cranio-Mandibulären Orthopädie: Mythos oder Realität? (Dr. Horst Kares) Die
Craniomandibuläre Orthopädie beschäftigt sich mit schmerzhaften und
nicht schmerzhaften Beschwerden, die auf strukturelle, funktionelle,
biochemische und psychosoziale Fehlregulationen der Kau- und
Kopfmuskulatur, der Kiefergelenke und der Okklusion zurückzuführen
sind. Zusammengefasst wird dieser Symptomenkomplex unter dem Begriff
Craniomandibuläre Dysfunktion CMD. Sind wir als Therapeuten aufgerufen nur nach Eintreten einer Erkrankung einzugreifen,
oder haben wir nicht vielmehr die Verpflichtung im Vorfeld Probleme zu
erkennen und gemeinsam mit dem Patienten zu thematisieren? Wo macht es
überhaupt Sinn den Patienten aufzuklären, unter den immer enger werden
wirtschaftlichen Verhältnissen? Will er überhaupt informiert und
geführt werden, wenn kein Leidensdruck vorhanden ist? Wo steht hier die
Wissenschaft, wo steht die Gesundheitspolitik und wo stehen wir als
Kliniker in diesem Spannungsfeld der Interessen? Auf diese Fragen
möchte der Vortrag eingehen und zur Diskussion anregen. 9.00 – 9.30: Kraniomandibuläre und kraniozervikale Dysfunktion: Eine Kasuistik (Dr. Brigitte Losert-Bruggner) Die
Zahl jugendlicher Patienten, die über Rücken-, Nacken- und
Kopfschmerzen klagen hat die letzten Jahre deutlich zugenommen. Häufig
finden sich bei Ihnen kopfgelenkinduzierte Symmetriestörungen (KISS),
die in Zusammenhang mit Dysfunktionen des Kiefergelenks stehen. In
vielen Fällen werden auch kieferorthopädische Regulierungen
vorgenommen, die Störungen im Haltungsbereich bleiben aber bestehen.
Orthopäden, die diese Zusammenhänge erkennen und
Zahnärzte/Kieferorthopäden um Co-Therapie bitten, stoßen häufig auf
Unverständnis, da doch makellos und perfekt regulierte Gebisse
vorliegen. Oder es wird die Meinung vertreten, dass
kraniomandibuläre/kraniozervikale Dysfunktionen mit Okklusion und
Zahnstellung nichts zu tun können, da dafür keine wissenschaftliche
Evidenz besteht. Anhand von Fällen aus der Praxis wird hier ein
klinischer Kontrapunkt zur wissenschaftlichen Sichtweise gesetzt und
belegt, dass Diagnose und Therapie immer individuell zu betrachten sind. 9.30-10.00: Rückenschmerzen und Myozentrik: Eine Kasuistik (Dr. Theo Saxer) Im
Rahmen von umfangreichen kieferorthopädischen Maßnahmen kann es
bei Kindern und Jugendlichen zu einer negativen Beeinflussung im
Bereich der Wirbelsäule kommen. Diese orthopädischen Störungen
werden in Unkenntnis des Wechselspiels zwischen Haltung und
Okklusion manchmal sogar mit chirurgischen Maßnahmen korrigiert.
Durch die Wiederherstellung einer neuromuskulär optimierten Unterkieferlage
(Myozentrik) und begleitenden physiotherapeutischen Maßnahmen kann
es zu einer wesentlichen Verbesserung der Wirbelsäulenmechanik kommen Anhand einer Kasuistik werden diese Wechselspiele dargelegt und diskutiert. 10.00-10.30: Die Zusammenarbeit von ZA und Physiotherapeut (ZA Peter Bornhofen) Das
Kiefergelenk des Menschen ist funktionell betrachtet das oberste
Kopfgelenk und somit in die gesamte Körperstatik integriert.
Orthopädische Störungen beeinflussen somit das kraniomandibuläre System
und umgekehrt ebenso. Aus diesen Überlegungen heraus, sollte die
Bissnahme bei Patienten mit kraniomandibulären Dysfunktionen in einer
ausgeglichenen und entspannten Körperstatik erfolgen (Neuromuskuläre
Bissnahme). Ebenso bedeutet dies, dass die Zusammenarbeit im Netzwerk
mit Orthopäden, Physiotherapeuten und anderen Co-Therapeuten
unerlässlich ist um in schwierigen Fällen eine Linderung/Beseitigung
der Beschwerden zu erreichen. In diesem Vortrag werden einfache
zahnärztliche Screeningverfahren vorgestellt, die diese
interdisziplinäre Zusammenarbeit erleichtern können. 10.30-11.00: Prävention bei kraniomandibulären Dysfunktionen aus physiotherapeutischer Sicht (Susanne Jacob-Wittling, PT) Bewegungsmangel,
vermehrte orthopädische Dysfunktionen und psychosoziale Anforderungen
begründen u.a. die hohe Prävalenz von chronischen Schmerzerkrankungen
in der physiotherapeutischen Praxis. In diesem Zusammenhang treten auch
gehäuft Patienten mit chronisch-schmerzhaften kraniomandibulären
Dysfunktionen (CMD) auf, die von Zahnärzten überwiesen werden. Neben
der manualtherapeutischen Behandlung dieser akuten Schmerzen sind
präventive Interventionen wichtige Aufgaben in der Physiotherapie.
Geburtstraumata, Saugverhalten des Säuglings, Kopfgelenk-Induzierten
Symmetrie-Störung (KISS)), Haltungsschulung, Koordinationstraining und
Eigenmanagement sind nur einige Themen, die hier besprochen und zur
interdisziplinären Diskussion anregen sollen |
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